Mit Fohsinn nach Dresden

Man kann es tatsächlich so bezeichnen, denn Frohsinn herrschte auf dieser Reise vom Einsteigen in den Bus bis zur Rückankunft. Am Samstag, 4. Juni, ging es früh morgens los mit guter Laune und vielen Liedern im Gepäck. In einer mehrstündigen Mittagspause konnten alle Mitreisenden die schöne Stadt Weimar erkunden und viele geschichtsträchtige Stätten besichtigen. Bei der Ankunft am Nachmittag in Dresden wurden wir herzlich von unserem Fremdenführer begrüßt. Im Hotel “Maritim”, das direkt am Elbeufer und neben dem sächsischen Landtag liegt, durften wir ein herrliches Buffet genießen, bevor jeder noch das Zentrum der Stadt in weniger als 10 Minuten fußgängig mit seinen wunderschönen Plätzen besuchen konnte.

Am Sonntag ging es dann zunächst auf Stadtrundfahrt, die uns unter anderem zur Semperoper, der Hofkirche, dem Zwinger, dem “Grünen Gewölbe” und über das “Blaue Wunder” führte, die berühmte Brücke, die gerade ihren Neuanstrich mit der Farbe einer Graben-Neudorfer Firma bekommt. Wir durften den “Goldenen Reiter” bewundern, ebenso wie den Fürstenzug, der das größte Porzellanmosaik der Welt ist. Der Nachmittag stand wiederum zur freien Verfügung. Am Abend durften wir im Gewölbe des Sophienkellers einen lustigen Abend mit dem wichtigsten Berater August des Starken, Jacob Flemming erleben, gestärkt von “gar prächtig gebrautem Biere und köstlichster Gerichte der sächsischen Küche”. Natürlich kam auch das Singen nicht zu kurz, und ähnlich dem Heurigen in Wien wurden wieder viele nette Kontakte mit anderen Gästen geknüpft.

Der Montag war ein besonderer Tag. Am Morgen ging die Fahrt zunächst zur Festung Königstein, wo wir an verschiedenen wunderschönen Stellen kleine Platzkonzerte geben durften. Danach ging es weiter zum Elbsandsteingebirge. Bizarre Felsformationen und unbeschreiblich schöne Blicke auf die Elbe konnten alle genießen, die sich auf die kleine Wanderung in der Bastei gemacht hatten. Das Schloss Pillnitz war unser nächstes Ziel, wo wir den prächtigen Schlossgarten besichtigen konnten, und wo wir viel Wissenswertes von unserem Reiseführer erfuhren. Auch dort durften wir ein kleines Platzkonzert auf den Stufen des Wasserschlosses geben. Mit einem Dampfer ging es auf der Elbe zurück nach Dresden.

Ganz im Zeichen des Gesangs stand der Dienstag. Am Morgen gaben wir in der Kreuzkirche ein kleines Konzert, wobei schon unser öffentliches Einsingen viele Zuhörer erfreute. Dann führte uns das Programm nach Meißen, wo wir durch die Altstadt mit ihren verwinkelten Gässchen hinauf zur Albrechtsburg wanderten und dort einen viel gelobten Gesangsauftritt hatten und mit einem sagenhaften Blick über die Dächer Meißens belohnt wurden. Weiter ging es dann zur Moritzburg, die wohl vielen bekannt ist aus dem Film “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel”. In dem romantischen Schlosshof war wieder ein Platzkonzert angesagt. Die Fahrt führte uns sodann zurück nach Dresden, wo wir in der weltberühmten Frauenkirche der Orgelandacht beiwohnten. Im Anschluss daran erfuhren wir bei einer zentralen Kirchenführung viel Wissenswertes über die Geschichte dieser wundervollen Kirche. Danach durften wir auch hier wieder mehrere Lieder singen, bevor wir in Flashmob-Manier den Platz vor dem Gotteshaus noch einmal viel Publikum begeistern durften.

Besonders gelobt unser vielseitiges und mehrsprachiges Programm.

Am Mittwoch, 8. Juni, mussten wir die schöne Stadt Dresden schon wieder verlassen. Zunächst aber besuchten wir noch die Molkerei Pfunds, die mit ihren Keramikfliesen an den Wänden einen ganz außerordentlichen Verkaufsraum hat und als der schönste Milchladen der Welt gilt. Natürlich nutzten viele von uns die Gelegenheit, dort Spezialitäten einzukaufen. Ganz kurzfristig und spontan hatten wir uns in unserer Partnergemeinde Wilsdruff angemeldet, wo uns Bürgermeister Ralph Rother ganz herzlich empfing. Mit einem Ständchen waren wir der erste Chor aus Graben-Neudorf, der der Partnergemeinde einen Besuch abstattete. Besonders gilt unser Dank Sabine Guder, die den Kontakt zu Herrn Rother hergestellt hat.

Nachdem wir am Abend wieder alle gesund in der Heimat angekommen waren, war durchweg zu hören, dass die Tage viel zu schnell vorüber gegangen waren. Es war eine tolle Reise, die wir alle so sehr genossen haben, nicht zuletzt, da nach zwei Jahren Pandemie-Sperre endlich mal wieder eine gesellige Konzertfahrt möglich war. Danke an Chorleiter Wolfgang Tropf für die Organisation und seine unermüdlichen Bemühungen, ein schönes Programm zusammenzustellen.

                                                                   Bericht: Uschi Tropf