Traumreise an den Gardasee

Mit zwei nagelneuen Bussen ging es am Samstag, dem 19. Mai, um Mitternacht auf die lange Reise nach Italien zum schönen Gardasee. Nachdem am Nachmittag die Quartiere im "Poiano" bezogen werden konnten, war zunächst Erholung am Pool angesagt. Den köstlichen Abschluss bildete an diesem ersten Tag das Gala-Buffet. Da blieben keine Wünsche offen, und der italienische Wein passte prima zum Essen und zur Stimmung. So stimmten die Sängerinnen und Sänger noch an den Tischen einige Lieder an, die von den anderen Gästen mit viel Beifall und Zugabewünschen kommentiert wurden.

Gleich am nächsten Morgen ging es in Sängerkleidung zur Kirche "Madonna della Corona", wo wir in diesem eindrucksvollen Gotteshaus einen ergreifenden Gottesdienst mitgestalten durften. Diese Kirche ist ein in den Fels gehauenes Gebäude mit hervorragender Akustik und einer zu Herzen gehenden Ausstrahlung. Sie ist nur über einen steilen Weg erreichbar, an dessen Rand in 14 Stationen der Kreuzweg dargestellt ist durch lebensgroße  Bronzefiguren. Männer-, Frauen- und Hardtchor ernteten im Anschluss großen Beifall für die gesungenen Lieder. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, was die meisten nutzten, um das Städtchen Garda zu erkunden. Eine romantische Strandpomenade lud zum Spazierengehen ein, viele schöne Lokale zum Mittagessen. Eine Weinmesse mit vielen Probier-Ständen und hervorragenden Weinen im Angebot ließ die Herzen der Weinkenner höher schlagen.

Am Montag war Venedig das Ziel. Zunächst reisten wir mit dem Bus an, sodann ging es mit dem Boot  zum Markusplatz. Dieser große, berühmte Platz nahm zog uns alle sofort in seinen Bann. Hier pulsiert das Leben, wo wir dann auch ein kleines spontanes Konzertchen gaben. Nach einer Gondelfahrt, die für alle ein großes Vergnügen war, einer interessanten Stadtführung und Freizeit stand noch eine Lagunen-Bootsfahrt zur Auswahl. Hier konnten wir einen Eindruck gewinnen, wie viele Inseln mit verschiedenen Geschichten und Bestimmungen zu finden sind, so z.B. S. Michele, die Friedhofsinsel, Murano, die Insel der Glasbläser oder auch Gefängnis- oder Krankenhausinseln.

In der Arena in Verona durften wir am Dienstag ebenfalls ein halbstündiges Konzert geben. Es war bereits für eine Veranstaltung bestuhlt, die Bühne war aufgebaut, und wir konnten die riesigen Ausmaße dieser historischen Stätte bestaunen. Die interessante Stadtführung führte uns anschließend zum Piazza delle Erbe, dem großen Marktplatz, zum Haus der Julia und unter anderem zum politischen Platz, dem Piazza Signoria. Auf der Piazza Bra fanden wir uns ganz spontan zusammen und scharten sofort Zuhörer um uns, als wir mit flotten Liedern loslegten. Anschließend hatten wir  Freizeit und genossen die vielen schönen Ecken von Verona und nicht zuletzt die italienische Küche.

Eine der schönen Städchen am Gardasee lernten wir mittwochs mit Lazise und seinem großen Wochenmarkt kennen. Auf der Halbinsel Sirmione mit seiner historischen Altstadt starteten wir mit einer flotten Bootsfahrt, wo wir das Haus der Maria Callas sehen konnten, die heißen Quellen im See ausfindig machten und zum Schluß mit einer rasanten Schußfahrt wieder in der Burganlage festmachten. Ein schöner Spaziergang, Mittagessen und Freizeit brachten uns Sirmione nahe. Das berühmte Eis in Sirmione durfte natürlich auch nicht fehlen, und so wurde kurz vor der Weiterfahrt ein Rieseneis geschleckt oder die riesigen Cedros, die großen, gelben Zitrusfrüchte eingekauft. Es ging weiter und wir lernten das  Städtchen Malcesine am Fuße des Monte Baldo besser kennen.  Mit seinem Felsenturm und seinen alten verwinkelten Gässchen strahlt Malcesine einen ganz besonderen Charme aus. Auch zum Einkaufen war hier noch genügend Zeit. Die bekannten Keramik-Geschirre konnte man auch hier in vielen Schaufenstern und Läden bewundern.

Am Abend dieses letzten Tages fand in der Hotelanlage das Partnerkonzert mit einem italienischen Frauenchor statt. Der Chor "Negritella" aus Verona musizierte in der Art der südtiroler Bergsteiger-Chöre, was für uns in der Frauenchorversion besonders interessant klang. Im musikalischen Gepäck hatten unsere drei Chorgruppen nicht nur deutsche und englischsprachige Literatur. Mit "Va Pensiero" und "Volare" in italienischer Sprache überraschten wir unsere Gastgeber und erhielten viel Beifall dafür. Es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn man mit Chören in aller Welt musizieren darf!

Alle waren rundum zufrieden und mit vielen tollen Eindrücken (und Einkaufstüten) bepackt, als es am Donnerstag schon wieder heimwärts ging. Vielen Dank an Wolfgang Tropf für die 1a Organisation!