Lebenszeichen -
Matinee des Frohsinn-Chöre

 

Am Sonntag, 20. November 2021, haben die Chöre des MGV Frohsinn mit ihrer Matinee ein Lebenszeichen gesendet und damit gezeigt, dass der Verein trotz aller Schwierigkeiten durch die Pandemie zusammenhält. Trotz Unterbrechungen im Probenbetrieb boten die Chöre ein abwechslungsreiches Programm und präsentierten neue Literatur, mit der sie das Publikum begeisterten. Durch das Programm führte Dirigent Wolfgang Tropf und bot einen Einblick in die Hintergründe und Entstehungsgeschichten der Lieder.

 

Solistin Uschi Tropf machte mit ihrer gefühlvollen Stimme den Auftakt und begann das Thula Sizwe a cappella, bevor schließlich der Chor und die Klavierbegleitung einsetzte. Damit löste sie bereits bei den ersten Tönen Gänsehaut bei den Zuschauern aus. Der Mittelteil, in dem die deutsche Übersetzung des Textes von Joachim Ichters vorgetragen wurde, wurde durch zweistimmigen Gesang von Ivonne Bachert und Uschi Tropf musikalisch untermalt. Gemeinsam mit dem Stück Hosanna Kumbaya durch Frauen- und Männerchor erinnerte die Eröffnung der Matinee an das vergangene Erfolgskonzert „Jesus Christ Superstar“, bei dem im November 2019 stolze 1.600 Besucher in die Pestalozzihalle gekommen waren.

 

Anschließend nahm der Hardtchor unter der Leitung von Vizedirigent Matthias Tropf Aufstellung. Die Sängerinnen und Sänger eröffneten mit dem Titel Mad World, zu deutsch: „verrückte Welt“, der ohne Begleitung vorgetragen wurde und wohl selten so gut in die Zeit passt. Anschließend präsentierte der Chor das zeitlose Imagine von John Lennon in einer Version der amerikanischen Acappella-Band Pentatonix, das die Utopie einer Welt ohne Hass, Krieg und Habgier erzählt. Als Solist war Marcel Kisch zu hören, der die Melodiestimme interpretierte und durch den Hardtchor begleitet wurde.

 

Neue Literatur von Frauen- und Männerchor

 

Mit Gabriellas Lied hatte der Frauenchor eine Uraufführung. Das Lied aus dem Film „Wie im Himmel“ handelt von Mut, Selbstvertrauen und zurückkehrender Lebensfreude und sprach den Sängerinnen damit aus der Seele. Nach langem Verzicht haben die Frauen dafür gebrannt, endlich wieder vor Publikum auf der Bühne zu stehen. Diese Leidenschaft konnte man spüren und ihre gewohnte Frauenpower bewegte die Zuschauerinnen und Zuschauer.

 

Der Männerchor schlug mit neuer Literatur leise Töne an. Bei dem emotionalen Amoi seg ma uns wieder von Andreas Gaballier verarbeitet der Sänger den Tod seines Vaters und seiner jüngeren Schwester, die er auf tragische Weise durch Suizid verlor, wie Dirigent Wolfgang Tropf erklärte. Dem Lied wohnt die Hoffnung auf ein Wiedersehen nach dem Tod inne und stand so im Zeichen der Matinee am Totensonntag. Damit gedachte der Chor auch den verstorbenen Mitgliedern. Mit viel Gefühl trugen die Männer ihr neues Stück vor und rührten manch einen Zuschauer zu Tränen. Auch der Frauenchor zeigte sich mit Only Time und Tears in Heaven nachdenklich und berührte das Publikum.

 

Mit den Stücken Keep Your Lamps Trimmed and Burning und One Moment in Time überzeugte der Frauenchor weiterhin. Der Männerchor präsentierte neben Hanne Hallers Vater Unser außerdem den Klassiker When the Saints. Ein weiteres Highlight des Männerchors war das patriotische Glory Hallelujah, das als Battle Hymn of the Republic von den Nordstaaten der USA als Hymne in ihrem Kampf gegen die Südstaaten zur Abschaffung der Sklaverei diente. Als Solist überzeugte bei diesem Stück Matthias Tropf.

 

Großer Beifall und Zugabe

 

In gemischter Formation präsentierten der Frauen- und Männerchor die Stücke What a Wonderful World und Rivers of Babylon. Das eigentlich schwungvolle Lied, so Wolfgang Tropf, hat wie viele Spirituals einen ernsten Hintergrund und behandelt die Sehnsucht der Hebräer nach der Heimat im babylonischen Exil. Abgerundet wurde der Vormittag mit Sound of Silence in der Version der Band Disturbed, die den Klassiker von Simon and Garfunkel neu interpretiert haben. Großer Beifall und der Wunsch nach einer Zugabe waren die Reaktion. Deshalb hat der Chor zum Abschluss spontan Rock my Soul dargeboten, was das Publikum zum Mitklatschen und Mitbewegen animiert hat – ein schöner gemeinsamer Abschluss einer Matinee, die sowohl die Akteure als auch die Gäste für eineinhalb Stunden die Corona-Sorgen vergessen ließ. Für sein 45-jähriges Jubiläum als Dirigent des Frohsinns erntete Wolfgang Tropf viel Applaus und bekam im Nachgang an das Konzert ein Präsent. Der anschließende Kuchenverkauf zum Mitnehmen kam super an und so konnten alle beschwingt und mit leckerem Kuchen in den restlichen Sonntag gehen.

 

Hygienekonzept

 

Besondere Zeiten erfordern besondere Mittel – und so stand auch bei der Matinee des MGV Frohsinn Neudorf die Sicherheit der Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher im Mittelpunkt. Mit einem umfangreichen Hygienekonzept bot der Verein seinem Publikum eineinhalb Stunden lang Chorgesang in einem geschützten Rahmen. Zusätzlich zum Einlass mit 2G-Regel galt für die Zuschauer Maskenpflicht, Abstandsregeln und Sitzgruppierungen.

 

Ein großes Dankeschön

 

... gilt allen, die zum Gelingen der Matinee beigetragen haben: den tatkräftigen Helfern beim Auf- und Abbau, Einlass sowie beim Kuchenverkauf und ganz besonders unseren fleißigen KuchenbäckerInnen. Danke an die Verwaltung für die gute Organisation und an Wiebke Bernstein für ihre stets zuverlässige Begleitung am E-Piano. Der größte Dank geht an unseren Dirigenten Wolfgang Tropf, der trotz aller Widrigkeiten dieses Konzert mit uns in Angriff genommen und durchgeführt hat. Die Mühe hat sich gelohnt und es war für alle Beteiligten ein Hoffnungsschimmer. 

 

Zuletzt möchten wir uns bei unserem Publikum bedanken, die mit Spaß dabei waren und unsere Arbeit mit einer Spende nach der Matinee unterstützt haben.

 

Ausblick

 

Für das kommende Jahr 2022 plant der MGV Frohsinn anlässlich des Gemeindejubiläums ein „Wandelkonzert“, bei dem der Verein an unkonventionellen Orten in der Gemeinde singt. Nähere Infos werden zeitnah hier auf der Homepage veröffentlicht! Außerdem sind Chorreisen nach Dresden im Juni und Portugal im September angedacht.

 

Angesichts unsicherer Zeiten hoffen wir, dass wir auch weiterhin unseren Singstundenbetrieb aufrechterhalten und unser Publikum mit den geplanten Auftritten unterhalten können.

 

Bis dahin: Bleibt gesund! Und...


Amoi seg ma uns wieder.